- Papiere von K+S  und BASF  haben
am Freitag zu den Favoriten im Dax gehört. Gegen 10.55 Uhr
gewannen die Anteilsscheine von K+S 2,15 Prozent auf 44,435 Euro hinzu
und BASF verteuerten sich um 0,84 Prozent auf 45,95 Euro. Der
deutsche Leitindex  zog zeitgleich um 0,33 Prozent auf 6.354,43
Punkte an. 

    Händler verwiesen auf den Weizenpreis als Kurstreiber. Wegen der
anhaltenden Dürre und der verheerenden landesweiten Brände hatte der
russische Premierminister Wladimir Putin vorerst einen Exportstopp für
Weizen verhängt. Das Exportverbot soll vom 15. August bis zum 31.
Dezember gelten. Russland ist der weltweit drittgrößte
Weizenexporteur. Das sorgte beim Weizenpreis für deutliche Kursgewinne.
Allein in
dieser Woche dürfte der Preis um etwa ein Viertel steigen. Nun mache
sich die Sorge am Markt breit, dass weitere Länder ihre
Getreideausfuhren stoppen könnten, erklärte ein Händler. Für die
Aktien des Düngemittelkonzerns K+S sowie des Chemiekonzerns BASF seien
das
positive Nachrichten, fügte er hinzu.

    Analyst Marco Günther von der Hamburger Sparkasse sah in den
Bewegungen am Weizenmarkt indes einen weiteren Baustein in dem sich
insgesamt deutlich aufhellenden Sentiment für die Branche. So hätten
beispielsweise K+S-Konkurrenten wie Mosaic und Potash nicht nur gute
Quartalszahlen vorgelegt, sondern auch mit ihren Ausblicken für das
zweite Halbjahr gepunktet. Gerade im Fall von K+S hob Günther zudem
hervor, dass die Papiere derzeit charttechnisch auch interessant seien. 

    Ulle Wörner von der Landesbank Baden-Württemberg hob hervor, dass
die Getreidepreise bereits seit einigen Wochen wegen der anhaltenden
Trockenheit in weiten Teilen Europas zugelegt haben. Der Exportstopp
wirke hier wie ein verstärkendes Element. Rückblickend betrachtet,
könne man aber durchaus sagen, dass sich steigende Agrarpreise positiv
auf die Kurse von Unternehmen wie K+S auswirken, erklärte der
Experte./rum/la