- BASF-Chef  Jürgen Hambrecht sorgt sich
um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und fordert
von der Politik ein "realistisches" Energiekonzept. "Es muss im
bestehenden Energiemix mit Augenmaß umgesteuert werden", sagte der
Manager
im Gespräch mit der "Börsen-Zeitung" (Freitag). In der vorrangigen
Förderung erneuerbarer Energien sieht der BASF-Chef eine Gefahr für
die
deutsche Wirtschaft. "Das kann sehr schnell gehen und langfristig zur
De-Industrialisierung Deutschlands führen." Der Industriestandort
Deutschland sei weit mehr als andere Länder von der produzierenden
Industrie und damit von einer wettbewerbsfähigen Energieversorgung
abhängig. 

    Derzeit stehe Deutschland mit einem Industrieanteil von knapp einem
Viertel im internationalen Vergleich besser da. "Die Soziale
Marktwirtschaft hierzulande hat die Bewährungsprobe bestanden, gerade
jetzt in der Krise." Weltweit sieht Hambrecht die Wirtschaftskrise
aber noch nicht ausgestanden. Besonders die hohe Staatsverschuldung in
Nordamerika müsse Sorgen machen. 

    Hambrecht bekräftigte das langfristige Ziel, den Gruppenumsatz von
BASF bis 2020 von gut 50 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 90
Milliarden Euro zu steigern. "Wir wollen jedes Jahr um zwei
Prozentpunkte schneller wachsen als der Markt, damit kommen wir
zwangsläufig
dort an." Wachstum erwartet der BASF-Chef nicht nur in Asien, sondern
auch in der weltgrößten Volkswirtschaft USA. In Europa beinhalten die
Wachstumspläne einen hohen Öl- und Gasanteil. In den
EU-Anrainerstaaten sieht Hambrecht weitere Chancen im
Pflanzenschutz/dct/ang/tw