ESSEN (dpa-AFX) - Deutschlands größter Baukonzern Hochtief 
hat im zweiten Quartal wegen Belastungen durch die australische Tochter
Leighton deutlich weniger verdient als noch vor einem Jahr. Der Gewinn
vor Steuern (EBT) habe von April bis Juni 10,2 Millionen Euro betragen,
teilte die im MDax  notierte Gesellschaft am Mittwoch in Essen
mit. Damit übertraf Hochtief dennoch die Schätzungen der Analysten,
die im Schnitt mit einem Verlust von 2,4 Millionen Euro nach einem
Vorsteuergewinn von 181,0 Millionen Euro im Vorjahr gerechnet hatten.
Unter dem Strich erwirtschaftete der mehrheitlich zum spanischen
Konkurrenten ACS   gehörende Konzern 13,5 Millionen
Euro, nach 54,1 Millionen Euro ein Jahr zuvor. 

    Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal von 5,1 Milliarden auf 5,46
Milliarden Euro. Während der Auftragsbestand auf knapp 47,0 Milliarden
Euro stieg, ging der Auftragseingang auf 7,6 Milliarden Euro zurück. Im
zweiten Quartal 2010 hatte der Bestand 42,3 Milliarden Euro und der
Auftragseingang 9,5 Milliarden Euro betragen. Den Ausblick für das
Gesamtjahr bestätigte Hochtief. Demnach rechnen die Essener mit einem
etwa auf die Hälfte zum Vorjahr reduzierten EBT. Der Konzerngewinn soll
im laufenden Jahr das Niveau des Vorjahres aber übertreffen./mne/tw